Neue Vermessung des kosmischen Myonneutrinoflusses
Die IceCube Kollaboration veröffentlichte am 1. Dezember 2016 in der Fachzeitschrift Astrophysical Journal die neuesten Resultate basierend auf der Aachener Analyse von 6 Jahren Daten des kosmischen Myonneutrinoflusses (http://dx.doi.org/10.3847/0004-637X/833/1/3). Ein irdischer Ursprung der höchstenergetischsten Neutrinos kann dabei mit hoher Signifikanz von 5.6 Standardabweichungen ausgeschlossen werden und das Energiespektrum mit bisher unerreichter Genauigkeit eingeschränkt werden. Hierbei handelt es sich nun auch um die erste, unabhängige Bestätigung des von IceCube gemessenen, kosmischen Neutrinosignals (http://dx.doi.org/10.1126/science.1242856), dessen Entdeckung 2013 als Breakthrough of the Year 2013 durch die britische Zeitschrift Physics World ausgezeichnet wurde. Insgesamt wurden circa 350.000 Myon Neutrinos analysiert, die in dem Zeitraum 2009 bis 2015 mit IceCube gemessen worden sind. Als Teil der Analyse ergab sich auch das höchstenergetischste jemals gemessene Neutrino mit einer Energie von 8.7 PeV (ATel #7856). Neben der eigentlichen Veröffentlichung in der Fachzeitschrift werden in Kürze auch die Doktorarbeiten von Leif Rädel und Sebastian Schoenen mit detaillierten Informationen erscheinen.